Herzog, Isabelle (2024): Pupetta. München: Black Edition by Versum Verlagsgruppe GmbH.
Bewertung: ★✰✰✰✰ ❤♥♥♥♥
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Zusammenfassung
Ein zunächst heimlicher Beobachter und drei Freundinnen. Nach und nach agiert er aus dem Schatten, um die Frauen nach seinen Wünschen zu manipulieren und zu erpressen.
Bewertung
Ich bewerte das Buch mit: ★✰✰✰✰
In der Kategorie Sex vergebe ich: ❤♥♥♥♥
Empfehlung
Achtung! Auch wenn Black Edition drauf steht, handelt es sich nicht um einen Dark-Romance-Roman. Wer Dark-Romance gerne liest, erwartet nun schon keine Blümchen und Zuckerwatte, aber Pupetta ist richtig düster. Ich würde das Buch eher in die Psychothriller-Ecke schieben. Mir persönlich gefällt es nicht, auch wenn ich gerne mal einen guten Psychothriller á la Fitzek lese.
Begründung (Achtung Spoiler!)
Vorweg muss ich zugeben, dass ich mit völlig falschen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Pupetta wurde von dem Verlag Black Edition herausgegeben, der eigentlich Dark-Romance-Bücher herausgibt. Insofern bin ich davon ausgegangen, dass es sich hierbei um einen Dark-Romance-Roman handelt, war es definitiv nicht ist. Obwohl Psychothriller nicht mein bevorzugtes Genre ist, habe ich mich dazu entschlossen Pupetta trotzdem zu rezensieren. Der Hype um das Buch hat mich erst dazu bewogen, es zu lesen und es wäre verschwendete Zeit, wenn ich meine Meinung zu diesem Buch nicht teilen würde.
Jeder der mal in der Schule war, wurde dazu gezwungen klassische Literatur zu lesen. Bei dem Schreibstil von Isabelle Herzog fiel mir direkt Thomas Mann ein, bei dem ein Satz eine halbe Seite lang war. Ähnlich verhält es sich bei Pupetta. Ich habe den Schreibstil als anstrengend empfunden, da die Sätze teilweise sehr lang und sehr verschachtelt waren. Die langen Monologe, beziehungsweise die Gedankenprotokolle von Bella, Lea und Cara, haben der Geschichte viel Spannung genommen, die vorher schon kaum vorhanden war. Einzig die Kapitel des ‚Beobachters‘, X genannt, hat etwas Spannung erzeugt, die im Anschluss aber wieder zunichte gemacht wurde, als eine der Freundinnen über ihre Probleme philosophiert hat, die belangloser nicht sein könnten. Viel zu leicht, ließen die drei Frauen sich von X erpressen, obwohl keines ihrer Geheimnisse ein Weltuntergang gewesen wäre und einen Mord an der Nachbarin rechtfertigen würden.
Sexvideos im Internet? Selbst Paris Hilton hat eins gedreht und ist darüber hinweg gekommen. Wo wir beim Thema Sex sind. Überwiegend besteht beim sexuellen Kontakt kein Konsens, was selbst mir schwer auf den Magen geschlagen hat, obwohl ich recht hart im Nehmen bin. Von Nekrophilie und Kannibalismus will ich gar nicht erst anfangen. An diesen Stellen war ich kurz davor, das Buch abzubrechen, aber ich wollte wissen, ob es am Ende irgendeinen Sinn gibt, eine Erklärung für all die Dunkelheit – Ein Happy End vielleicht? Ja, es mag naiv von mir gewesen sein, anzunehmen, dass diese Geschichte doch noch in die Richtung Dark-Romance wechselt, mit einem Antagonisten, dessen Motive verstanden werden können, der sich vielleicht sogar ändert. Aber nein… Auch am Ende wurde ich bitter enttäuscht. Es wurde nicht besser, eher nur schlimmer.
Selbst im Genre Psychothriller, habe ich dieses Buch nicht gemocht. Für mich persönlich zu düster, zu wenig nachvollziehbar, ellenlange, langweilige Gedankengänge und verschachtelte Sätze. Von mir keine Leseempfehlung, aber glücklicherweise sind Geschmäcker ja verschieden. Wenn es euch reizt, dürft ihr gerne zugreifen.