Wild, Meredith (2016): Hardpressed - Verloren. Köln: LYX.
Bewertung: ★★★✩✩ ❤❤❤❤♥Werbung: Interessiert? Hier geht’s zum Buch auf Amazon.de. (Bei einem Kauf über diesen Link erhalte ich eine kleine Provision von Amazon. Für den Käufer wird das Buch dadurch nicht teurer.)
Zusammenfassung
Die Geschichte von Erica und Blake geht weiter. Blake ist nach wie vor kontrollsüchtig und konfrontiert Erica zunehmend mit seiner dominanten Seite. Zudem wird die Liebe der beiden vor weitere Probleme gestellt, da sowohl Erica als auch Blake Feinde haben, die ihnen ihr Glück nicht gönnen.
Bewertung von "Hardpressed"
Ich bewerte das Buch mit: ★★★✩✩ In der Kategorie Sex vergebe ich: ❤❤❤❤♥Empfehlung
Wer den ersten Band gemocht hat, wird auch den zweiten Band mögen. Ein Buch vollgepackt mit leidenschaftlichem Sex und einer Liebe, die alle Grenzen überwindet.
Begründung (Achtung Spoiler!)
Erica und Blake. Eine Liebe, die so stark ist, dass sie alle Grenzen überwindet. Besonders von Erica gesetzte Grenzen. Denn Blake ist immer noch genauso kontrollsüchtig und dominant, wie eh und je. Was die Dominanz angeht, legt er sogar noch eine Schippe drauf. Nachdem Blake im ersten Band mit dem Sex noch zufrieden war, fällt ihm in diesem Band plötzlich ein, dass er Erica schlagen muss, damit ihm der Sex gefällt. Ich frage mich, ob die Autorin plötzlich auf den "Fifty shades of Grey"-Zug aufspringen wollte, um ihre Bücher erfolgreicher zu machen. Offenbar ist Sex ohne SM-Inhalte nicht mehr reizvoll genug. Das hat mich sehr enttäuscht. Ich verstehe nicht, wieso Blake mit dem Sex plötzlich nicht mehr zufrieden ist und noch weniger verstehe ich, dass Erica sich darauf einlässt. Sie wird als toughe Frau dargestellt, knickt aber bei jeder Gelegenheit ein, wenn Blake mal wieder Grenzen überschreitet. Erica erinnert mich an eine Mama, die immer nachgibt, wenn ihr Kind an der Supermarktkasse schreiend nach Schokolade verlangt. Tja, liebe Erica, wenn du Blake alles durchgehen lässt, brauchst du dich nicht zu wundern, dass er sich wie ein trotzendes Kleinkind benimmt, dass immer wieder nach seiner Schokolade verlangt. Hat doch bislang gut funktioniert. Wieso sollte Blake sein Verhalten also anpassen?
Nicht anders verhält es sich mit Ericas Vater. Noch ein Mann, der sich einfach nimmt, was er braucht und die ach so toughe Erica lässt ihn einfach machen. Man könnte anmerken, dass Erica keine andere Wahl hatte, aber das stimmt nicht. Erica hätte Blake darüber informieren müssen, dass er in Gefahr ist. Er hat genug Geld und Macht, um sich zu schützen. Aber wie üblich, behandelt Erica Blake wie ein Kind und wundert sich dann, dass er sich wie eins benimmt.
Es macht mich traurig, dass selbst toughe Frauen in Büchern als schwach dargestellt werden, die ihren Männern alles durchgehen lassen. Immerhin sehen die Männer toll aus und sind idealerweise reich, dann dürfen wir ihnen nicht böse sein, wenn sie unsere Grenzen mit Füßen treten, nicht?
Insgesamt ist es ein wirklich gutes Buch. Spannend und schön geschrieben. In meinen Augen kein adäquater Umgang mit einem grenzüberschreitenden Mann. Ich habe nach dem ersten Band jede Achtung vor Erica verloren und würde sie nicht länger als tough klassifizieren. Dennoch ein gelungenes Buch und ein abschreckendes Beispiel für eine Liebe, wie sie nicht sein sollte.